Die Honigbiene

 

 

Im Frühjahr ab ca. Februar gibt es schon warme Tage, wenn die Temperaturen  am Mittag auf 10 -12 °C klettern.  An den ersten Tagen  fliegen die Bienen aus und Koten sich aus, gerne auf Weisses (Bettlaken, Hauswände u.a.). Sie hinterlassen dann oft kleine braun/gelbe Pünktchen.

Im Bienenhaus (Beute) werden die ersten Bienen herangezogen. Sie werden von den alten Bienen mit Pollen und Nektar gefüttert, die mit der Königin überwintert haben.

Im Winter erzeugen die Bienen, indem sie sich als Kugel zusammenballen eine Temperatur  von 34° C.

Die Imker lassen die Bienen ungestört und richten Ihr Material, hauptsächlich  die Wachsplatten und die Rähmchen, auch wird der Futterverbrauch durch Wiegen der Beute gemessen.

Bei uns im März, wenn die Weiden blühen ist der Futterbedarf für die Brut besonders hoch, ist das Gewicht des Bienenvolks unter 5 kg wird mit Honig nachgefüttert, durch Honigwaben vom letzten Jahr oder mit festem Honig aus dem Glas.

Die Bienenvolkstärke wächst dadurch stark an.

Ab April, wenn die Temperatur über 15° C erreicht, kann man ins Bienenhaus schauen, hierbei richten wir das Material wie immer beim Reinschauen: Stockmeißel (zum Öffnen der einzelnen Stockwerke und Rähmchen der Beute), Rauchgerät (Rauch besänftigt die Bienen), Sprühflasche (warmes Wasser verhindert schnelles Auffliegen) und Besen (zum Reinigen).

Beim Reinschauen entdecken wir schon  eine handgroße Fläche mit der Brut mit Pollen in den Waben. Alte dunkle Waben, die leer sind, werden mit hellen Waben ausgetauscht. Auch werden alte tote Bienen weggekehrt.

Für die Arbeiterinnen sprühe ich warmes Wasser über die Waben.

Den Drohnenrahmen, (Rähmchen ohne Wachsplatte) setze ich an den Rand der Brut. Die Arbeiterinnen bauen Drohnenzellen und die Königin legt Drohnenstifte Eier). Drohnen werden aus dem Drohnenrahmen geschnitten (um die Verbreitung der Varroamilbe zu reduzieren).

Ab den wärmeren Tagen (dauernd über 15° C) kontrolliere ich das 10-14 tägig. Ich schaue nach der Stärke des Volkes, die Drohnenbrut und ob der Platz des unteren 2. Stocks voll ist. Ziehen die Bienen Weisel Zellen (Behälter für die Eier einer/mehrerer Königinnen)  wird es Zeit den dritten Stock aufzusetzen. mit einem Absperrgitter trenne ich den 2. vom 3. Stock, damit die Königin nicht im 3. Stock brüten kann. Der dritte Stock ist der Raum für den Honigvorrat.

 

Haben die Bienen den Honig oben verdeckelt (geschlossen) kann der Honig entdeckelt und entnommen werden, dann ist der Wassergehalt gut. Im Mai kann ich schon den ersten Honig schleudern. Nach dem Schleudern wird er noch gesiebt, gerührt und in Glaser abgefüllt.

Im Mai/Juli ist die Gefahr, dass die Bienen wegen Platzmangel Ausschwärmen: Die Königin zieht mit einem großen Teil aus. Dann würde ich die Bienen verlieren. Ein Teil der Bienen und die Brut bleiben im Bienenstock zurück und eine neue Königin wird gezogen. Auch ich teile gerne das Volk, da hier  auch   Varroa Population reduziert wird. Ein kleineres Bienenvolk produziert natürlich weniger Honig. Unter Umständen muss ich dann ein neues Volk für über € 130,- dazukaufen. Ich schaffe dann mehr Platz in der Beute, nehme Waben heraus oder teile selbst das Bienenvolk, um keine zu verlieren.

Wenn ich einen Schwarm sehe, bemühe ich mich, ihn zu fangen. Meistens hängen sie kugelförmig an einem Baum. Hierfür muss ich die Königin und die Bienen in eine Kiste abschütteln; das geht am einfachsten wenn man die Bienenkugel einsprüht und in die Kiste bringt.

Bienen, deren Besitzer man nicht kennt sollte man einen Tag ohne Futter lassen. Danach, abends in eine Beute geben, wo eine Honigwabe und leere Waben bereit stehen. Am anderen Morgen fliegen sie sich ein.

Das letzte Schleudern, die ich vornehme ist die, nach der Blüte der Robinie ca. August. Jetzt werden die Leerwaben nach dem Schleudern mit dem unteren Stock getauscht; die alten Wachswaben werden eingeschmolzen und gesäubert.

 

In der Nähe von der Brut hänge ich einen Behälter mit Armeisensäure 80% auf, die sich über das ganze Volk verteilt. Dies tue ich gegen die Varroamilbe.

Im Anschluss füttere ich jedes Volk mit 20 kg Zuckerlösung. (Wintervorrat),

Danach nehme eine weitere Armeisensäure Behandlung vor.

Ich zähle jetzt die Tage und die heruntergefallenen Varroamilben, kann so den noch bestehenden Befall feststellen, und entscheiden, ob ich eine 3. Behandlung vornehme.

Im Jahre 2013 konnte ich nur einmal schleudern, da die Bienen zu wenig Nektar zur Honigproduktion sammelten.

Man muss immer auf das Wetter und die Blühzeiten der Pflanzen achten, abhängig von diesen Kriterien werden auch die Bienen reagieren. und wir müssen auch  danach handeln.

Im Winter gegen Weihnachten stellt die Königin die Eiablage ganz ein. Nun kann ich noch einmal den Milbenbefall beobachten und gegebenenfalls das Volk noch einmal mit Oksalsäure (essigbasierend) (Ameisensäure wirkt nicht im Winter) besprühen.

Nun lasse ich das Bienenvolk bis zum Frühjahr ruhen und der Kreislauf beginnt von neuem.

 

 

Die Nahrungs- Aufnahme und Abgabe

 

In Notzeiten wie Winter, Regenwetter und blütenarmer Zeit verzehrt die Biene Honig. Flüssiges, zuckerhaltiges lieben sie dann auch.

Sie nimmt den Honig in der Beute über den Rüssel auf, wie auch den Nektar auf der Wiese.

 

Die Pollen fängt sie mit den Pollenhöschen und streift sie mit den Beinen von den Höschen (Wiesenhonig). Das Sekret der Läuse auf den Tannen saugt sie  mit dem Rüssel (Tannenhonig).

 

Um aus all der Nahrung Honig zu machen, muss die Nahrung immer den Körper der Biene passieren.

 

Sie trinken Wasser aus Pfützen und fließenden Gewässern.