Honig zum Kochen:

  Honig in der Küche ist vielseitig einsetzbar.

Honig ist je nach Pflanze Tracht im Geschmack verschieden, Allgemein sollte man Honig nicht über 38°C erhitzen. Beim Erhitzen gehen Enzyme, Vitamineund Mineralstoffe sowie Spurenelemente verloren. Honig wird gerne in der Vollwertküche statt Zucker eingesetzt, er macht das Essen weicher undgeschmackvoller je nach Honigsorte. Fürdas Butterbrot ist ein fester oder cremig gerührter Honig sinnvoll. Zum Süßen von Getränken nimmt man ehereinen flüssigen, weil er sich schneller auflöst. Will man aber einen Pudding oder eine Grütze mit Honig süßen, beginnen die Probleme. Das Ergebnis bleibt wässerig. Und werden Makronen mit Honig gebacken, stellt man fest, dass sie sehr schnell weich wie Gummi werden. Also es gibt Grenzen in der Küche für den Einsatz von Honig. Es gibt Speisen, die mit Honig nicht gelingen. Honig verträgt sich nicht mit reiner Stärke wie Kartoffel-, Reis- oder Maisstärke, Pfeilwurzelmehl oder manchen Saucenbindern mit Stärke. Auch mit Weizenmehl eingedickte Speisen werden beim Süßen mit Honig wieder flüssiger. Warum? Honig enthält ein stärke spaltendes Enzym, die Amylase. Das bewirkt, dass die Stärke gespalten wird, der Pudding oder die Creme verflüssigt sich wieder. Es sei denn, der Honig wurde längere Zeit gekocht. Dann ist die Diastase zerstört. Will man mit Honig eindicken, muss man Agar-Agar, Johannisbrotkernmehl, Tortenguss oder Guakernmehl (?)( von einer Bohne) verwenden. Auch Gelatine eignet sich. Die wird in der Naturküche aber meist abgelehnt, weil sie vom Schwein stammt. Für Saucen lassen sich auch Semmelbrösel zum Eindicken verwenden. Eine Zuckerglasur zum Verzieren aus Staubzucker mit Eiweiß oder Wasser lässt sich mit Honig nicht herstellen. Auch Karamell gelingt nicht, weil Honig zu schnell bräunt. Wenn Nüsse und Haferflocken mit Honig geröstet werden, verbrennen sie sehr schnell und werden auch schnell wieder weich. Auch Marmelade mit Honig einzukochen hat sich nicht sehr bewährt. Es sei denn, man macht kalt gerührte Marmeladen aus Fruchtmusen und Honig. Ich selber mache jedes Jahr eine ganz leckere Hagebuttenmarmelade auf diese Art. Es gibt eine große Sortenvielfalt. Vorsicht geboten ist bei Sorten mit ausgeprägtem Eigenaroma, wenn man damit süßen will. Man kann unter Umständen den guten Geschmack eines Gerichtes verderben. Für bestimmte Getränke oder Backwaren können kräftige Sorten bevorzugt werden. Ohne viel Eigenaroma ist der Robinienhonig. Zart-süß ist der Rapshonig. Honig rundet den Geschmack von sauren Speisen ab. Speisen mit einem sauren Anteil wie Zitronensaft, Essig, sauere Früchte oder Gemüse schmecken viel besser, wenn die Schärfe der Säuren durch Honig gemildert wird. Dabei genügt je nach Menge ein halber bis ein ganzer Teelöffel oder bei Salatsaucen auch nur eine Messerspitze.--Ende --