Wachs-Zellbau  

 

Alle Insekten, zu denen natürlich die Bienen zählen, haben eine Anlage Wachs zu bilden. Sie bilden i.d.R. über das Außenskelett ihres Körpers eine Wachsschicht als Schutz gegen Austrocknung.

 

Doch wenige Arten aus der eigenen Bienenverwandschaft produzieren so viel Wachs das sie Zellen (Waben) daraus bauen können, in dem sie  Nektar, Pollen, Popolis, Honig und Brut lagern.

 

Der Wachs wird bei den Bienen auf der Unterseite des Hinterleibes gebildet, hier schwitzen die Arbeiterbienen ganz kleine Weise Tröpfchen (fettähnlicher Aufbau), die sie mit ihrem Ferment, kauen und kneten. Mit Ihren Mitarbeiterinnen arbeiten sie gemeinsam Stück für Stück an einer Zelle und schließen eine weitere Zelle neben an.

 

Die Zellen sind so gebaut, dass sie eine runde Röhre als eine sechseckige Zelle ausbilden. Unten in der Mitte ist die Wabe immer geschlossen. Durch die gestaltete Kreisform entstehen keine Zwischenräume. Dadurch, dass das Wachs warm, ist entsteht die  Wabenform von selbst. Wachs wird ab 20°C formbar und beginnt bei 40°C zu schmelzen. Beim Verarbeiten liegt die Temperatur  bei ca. 20°C. Die Biene kann ihre Körpertemperatur aber bis auf über 40°C erhöhen.

Eine Wabenfläche von 10cm mal 10cm wiegt nur 12 g und kann bis zu 350 g Honig speichern.

 

Die Waben dienen nicht nur als Vorratsbehälter:

Der Vorrat an Honig wird oben in der Beute (Bienenhaus) gelagert; das dient auch dem Schutz vor Eindringlingen; sie müssten erst an den Bienen vorbei. Der Honig reift durch die aufsteigende Wärme nach.

In der Mitte der Beute wird die Brut herangezogen; hier herrscht eine ausgeglichene Temperatur. von dieser Ebene kommen die Bienen schnell an den Honigvorrat und nach Draußen. Um die Brut sind der Nektar und der Pollen zur Fütterung gelagert.

 

Ist die Beute groß genug, ist der untere Bereich frei, um leicht rein- und rausfliegen zu können, als Raum zur Verteidigung.

 Auch tanzen die Bienen hier gerne den “Schwenzeltanz".

Dieser Tanz findet statt, wenn eine Biene  z.B. ein Trachtfeld (Blumenfeld) entdeckt. Sie läuft mit bestimmten Bewegungen und Summen auf die leeren Waben; diese kommen in Schwingung, der Schall wird übertragen und erreicht  viele Bienen die, dann auch informiert sind, in Stellung gehen und hinfliegen.